Liebe junge Engagierte in den Vereinen, liebe junge Sportler*innen in den Nordrhein-Westfälischen Sportvereinen,
Bewegung, Sport, Beisammensein – dass alles leben und erleben wir eigentlich täglich im Sportverein. Leider müssen die Sportvereine in NRW und in ganz Deutschland ihre Angebote im Moment aussetzen, denn aktuell ist Abstand ein Gebot des Miteinanders. Das schmerzt uns alle unglaublich, aber es ist zwin-gend notwendig. Nur durch das so genannte Social Distancing lassen sich die weitere Ausbreitung des Coronavirus und somit eine Überlastung unseres Ge-sundheitssystems vermeiden und Leben retten. Die Leben von vorerkrankten, chronisch kranken und älteren Menschen – die Leben von Freunden, Eltern, Großeltern, Vereinskolleg*innen.
Nur mit physischem Abstand können wir gesellschaftliche Verantwortung fürei-nander übernehmen. Für einander da sein, das können wir im Sport. Team-geist, Zusammenhalt, Solidarität: das sind zentrale Werte des Sports. Daher ist es für mich unverständlich, dass aktuell nicht nur, aber insbesondere junge Menschen immer noch regelmäßig zu größeren Menschenansammlungen zu-sammenkommen, die teils sogar als „Coronapartys“ bezeichnet werden. Bei allem Verständnis für das Bedürfnis nach Miteinander, das geht gar nicht. Wir sind alle aufgefordert, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen, und das heißt in diesem Fall, zu Hause zu bleiben und physisch Abstand zu halten. Sportler*innen sollten Vorbilder sein – und zwar jeder und jede Einzelne von uns, nicht nur die Spitzensportler*innen. Bitte geht mit gutem Beispiel voran. Wer nicht weiß, was er oder sie mit seiner Zeit anfangen soll, kann sich in einer der zahlreichen lokalen Gruppen, die beispielweise für Menschen aus der Risi-kogruppe einkaufen, engagieren. Vernetzt Euch digital, nutzt digitale Sportan-gebote wie Videocliptraining – aber bitte bleibt großen wie kleinen Menschen-ansammlungen fern! Und überzeugt eure Freundinnen, dies ebenfalls zu tun! Schafft gesellschaftliche Nähe durch physischen Abstand!
Euer
Jens Wortmann
Vorsitzender Sportjugend NRW