An der Essener Hafenstraße sind in TVN Tennis-Zentrum am Sonntag die Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften mit den sechs Finalspielen der männlichen und weiblichen Altersklassen U14/16/18 zu Ende gegangen. Für den TVN-Finalisten Tom Gentzsch reichte es in der U18-Königsklasse leider nicht ganz zum Titel.
Dass Tom Gentzsch vom TC Bredeney durchaus angespannt in sein Finale gegen Neo Niedner (TC Bad Homburg) gehen würde, war Verbandstrainer Björn Jacob schon nach den Eindrücken der einstündigen Trainings-Session klar, die er mit seinem TVN-Schützling am Morgen absolviert hatte. Zu Beginn des Endspiels der U18-Junioren auf einem der vier Hardcourts in der TVN-Halle an der Essener Hafenstraße waren es aber beide Akteure, denen der Endspiel-Stress nach drei souveränen Siegen in dieser Woche deutlich spielerisch anzusehen war. Entsprechend gab es gleich zum Start der Partie wechselseitige Breaks.
Neo Niedner beeindruckt mit Konstanz und Sicherheit
Dann aber war es der Junior des Hessischen Tennis-Verbandes, der mehr und mehr seine individuellen Qualitäten erfolgreich in die Ballwechsel einbrachte. Sein Spiel als solide zu bezeichnen ist schon eher eine Untertreibung – Niedner agierte in diesem Endspiel mit einer beeindruckenden Sicherheit, ohne dabei defensiv zu werden und seinem Gegner viele Möglichkeiten zu eröffnen.
Im Bestreben, sich solche Möglichkeiten zum Punktgewinn zu erspielen, sie geradezu zu erzwingen, schraubte Gentzsch auf der anderen Seite seine Fehlerquote unfreiwillig nach oben. Seine harten und flachen Grundschläge fanden zu oft nicht den Weg auf die Platzseite des Gegners. Beim Versuch zu variieren und den eigenen Bällen ans Netz zu folgen wurde er von Niedner einige Male spektakulär ausgekontert.
Dieser überstand auch die Herausforderung, sich in Satz zwei nicht sofort wieder einen Vorteil auf dem Scoreboard erspielen zu können, sondern bis zum Satzende immer wieder mit dem Aufschlag nachlegen zu müssen. Beim Stand von 4:4 in Satz zwei schlug er dann selbst zu und holte sich das vorentscheidende Break zum Titelgewinn. Für Tom Gentzsch bleibt der Vize-Meistertitel und die Erkenntnis, nach einer guten Turnierwoche im Endspiel gegen einen an diesem Tag besseren Gegner verloren zu haben.
Foto: Björn Jacob